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Spielberichte Roßdorf Torros 18.02./19.02.

Roßdorf Torros vs. MTV Giessen 79:77 (40:37)

Die Torros gewinnen ihr erstes Spiel um Platz 2 hauchdünn, aber verdient. Die Gäste aus der Universitätsstadt traten nicht komplett an, was aber am heutigen Tag eher für Lockerheit und eine Attitüde gesorgt hat, die stets zeigte, das man nichts zu verlieren hatte.

Die Torros starteten gut, ließen aber immer in den finalen Momenten den so genannten „Killer-Instinkt“ vermissen. Wieder waren es Tyrone McLaughlin und Felix Kreisel, die ihr Team offensiv nach vorne peitschten, gewohnt unterstützt von Tim Kreisel und Lexa. Diesmal gesellte sich aber Bican Gül mit einem Career-High bei den Punkten zu den erfolgreichsten Werfern hinzu, dessen Mitteldistanzwürfe in entscheidenden Momenten mehr als wichtig waren.

Erfreulich bei dem sehr knappen Spiel war es, das alle Spieler ihre Akzente in Defensive und Offensive setzen konnten, auch wenn im Abschluss dem einen oder anderen noch ein paar Prozent gefehlt haben.

Mit einem 10:2-Lauf im ersten Viertel von einem 9:10-Rückstand zu einem 19:12-Vorsprung machten die Torros direkt klar, das sie dieses Duell für sich entscheiden wollten. Die Gäste zeigten aber mit 11 Dreiern, teilweise im Schießbuden-Stil, das sie sich nicht abschütteln lassen wollten, so dass auch ein zweiter Lauf von 22:21 auf 31:23 nicht viel brachte.

Mit 40:37 gingen die Torros verdient in Führung in die Halbzeitpause, aber mehr als einen geringen Vorsprung brachte man nie zustande.

Im dritten Viertel häuften sich auf Torros-Seite die Fehler, was von den Gästen auch direkt bestraft wurde. Zweitweise mit ein oder zwei Punkten in Rückstand, konnten die Torros aber auch ins Schlussviertel mit einer 59:57-Führung gehen.

Im vierten Viertel hätte man das Drehbuch für einen Krimi nicht besser schreiben können. Auch wenn es teilweise kein basketballerischer Leckerbissen war, da beide Teams recht verkrampft agierten, schmolz die Führung der Torros, kaum rausgespielt, auch direkt wieder dahin. Mit drei Dreiern in Folge übernahmen die Männerturner auch noch fünf Minuten vor Ende kurzzeitig mit 64:68 die Führung und hielten diese auch bis zum 73:77, knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff.

Doch die Torros schafften noch rechtzeitig die Wende und konnten mit einem 6:0-Lauf, einmal Lexa, einmal McLaughlin und zwei Mal Felix Kreisel erfolgreich von der Freiwurflinie auf 79:77 zurückschlagen.

Der MTV hatte den letzten Angriff und nahm, komplett offen bei noch sechs Sekunden zu spielen aus knapp sieben Metern über ihren Topscorer des Tages, Tim Kordyaka den letzten geplanten Wurf, der nicht sein Ziel fand. Tim Kreisel holte sich den Rebound, dribbelte aus der Zone und warf den Ball mit der Absicht Zeit von der Uhr zu nehmen einfach ins Vorfeld – bei noch gedachten zwei Sekunden Restzeit ein gelungenes Manöver, bei aber noch zu spielenden vier Sekunden eine eher ausbaufähige Entscheidung. Der Plan ging nicht auf, Kordyaka holte sich den Ball wieder und nahm bei noch knapp 2 Sekunden einen Wurf von der Mittellinie. Die Torros waren von der Entscheidungen ihres Forwards dermaßen in Trance, dass sie dem fliegenden Ball nur zuschauten, der zwar nicht mehr den Ring berührte, aber in den Händen eines Gießeners, direkt vor dem Korb der Torros landete. Der Gästespieler ging zwar direkt hoch und versenkte den Ball, doch glücklicherweise eine halbe Sekunde zu spät. Keiner wollte sich vorstellen, was bei noch einer halben Sekunde mehr auf der Uhr passiert wäre. Am Ende waren die Torros die glücklichen, aber definitiv verdienten Sieger des Abends.

McLaughlin 27/4, Kreisel, F. 16/2, Gül 12, Lexa 10, Kreisel, T. 6, Valencia Zapata 4, Kunder 4/1, Dressler, Heinze

MU14-Kreisliga vs. BC Darmstadt 55:54 (23:40)

Comeback-Siege sind die schönsten Siege – so könnte man das Spiel der MU14 zusammenfassen. Am Anfang noch ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Teams aber einige Fehler machten, waren es die Gäste vom BCD, die im zweiten Viertel mit einem 10:2-Lauf zur Halbzeitpause hin eigentlich schon vorentscheidend vorne lagen. Kaum einer hatte noch an eine Wende geglaubt, doch in der Halbzeitpause wurde über die pomadige Herangehensweise in Offense und Defense gesprochen, als auch über den fehlenden Ehrgeiz, sich auch mal durchzusetzen.

In die zweite Halbzeit starteten die MU14er wie verwandelt, man fing an auch um Bälle zu kämpfen und gewann auch mal das eine oder andere Duell. Man machte zwar immer noch viele Fehler bei der Ballbewegung, aber durch die jetzt aufkommende Entschlossenheit erarbeitete man sich mehr als einen Wurf je Angriff, was für einen 26:2-Lauf für die Gastgeber sorgte, bzw. die Veränderung von einem 25:44-Rückstand in einen 51:46-Vorsprung. Die Gäste fingen sich erst fünf Minuten vor Spielende wieder, erkämpften sich den Anschluss wieder und kamen sogar 30 Sekunden vor Ende wieder 53:54 in Führung. Ein letzter Korb der MU14 sorgte für den 55:54-Endstand, der in den letzten Sekunden aber noch mehr als einmal wackeln sollte.

Am Ende haben es sich die Jungs verdient, doch mit ein wenig mehr Konzentration in der ersten Halbzeit, wäre eine solche Energieleistung wie im dritten Viertel nicht nötig gewesen. Wer weiß, wie es ohne ausgehen hätte.

Lejs, Hoorad, Karlo, Florian, Edin, Julius, Daniel, Tim, Lars, Julian, Boris